
Kunst – in Beton gegossen
Zur Architektur und Natur gesellt sich im TRIOTOP Köln die Kunst, zum Beispiel mit den Werken von Thomas Torkler.
4Wellenwand
In der „4Wellenwand“ hat der Aachener Bildhauer nicht nur eines der Leitmotive des Parks, nämlich „Wasser“ aufgegriffen, sondern auch die von Schilling-Architekten konzipierte Architektur des künftigen „Wassermannhauses“.
Mit dem Betonrelief „4Wellenwand“ will Thomas Torkler die Überlagerung unterschiedlicher Fassadenschichten des Gebäudes mit sich durchdringenden Wellen fortführen. „Mit Wellen verbinden wir Stille und höchste Lebendigkeit zugleich. Jede einzelne Welle beeinflusst die anderen und wird von allen anderen beeinflusst. Bei diesem Relief sind die Wellen aus einem großen, grenzenlosen Bild herausgeschnitten und im Augenblick erstarrt. Durch reflektierendes Sonnenlicht, den Wechsel der Tages- und Jahreszeiten verändert sich das Relief ständig und erscheint immer wieder neu“, so der Künstler.
Bei der Erstellung des Kunstwerks wurde Thomas Torkler unterstützt von Denis Quandt, der die Datensätze für die Computervorlagen der Wellen erstellte sowie von Fabian Siebeke von der FH-Eberswalde (Innovationswerkstatt Holz), unter dessen Leitung die Wellen in Hartschaumplatten gefräst wurden.
In diese Negativformen wurde dann anthrazit eingefärbter Beton für die beiden jeweils rd. 10 Meter langen und 24,5 Tonnen schweren Wellenwände gegossen.
Krötenwanderung
Noch augenfälliger wird die Symbiose von Architektur und Natur in dem Kunstwerk „Krötenwanderung“ von Thomas Torkler. Mit diesem Betonrelief, das viel mehr ist als eine bloße funktionale Schallschutzwand, hat der Bildhauer nach eigenen Worten diesen kleinen Tieren, mit denen die Menschen im Landschafts- und Gewerbepark Ihren Lebensraum teilen, ein „Denkmal auf Augenhöhe“ gesetzt. Sie wandern einmal in die eine, dann in die andere Richtung: Vom Winter ins Sommerquartier und wieder zurück.
Nach intensiven Studien von Körperbau, Skelett, Beinen und Muskeln, hervorstechenden Augen, der Schallblase beim Männchen etc. hat Torkler die Kompositionen zunächst spiegelverkehrt gezeichnet, dann unmittelbar aus den Hartschaumplatten geschnitten, bevor sie anschließend in ähnlicher Form wie die „4Wellenwand“ in Beton gegossen wurden.
NEU: 4Wellenwand – der Film
63 Fotos der 4Wellenwand, entstanden am 03.06.2010 innerhalb eines Zeitraums von 10 Std. 15 Min. 58 Sek., bilden die Grundlage eines kleinen Films, der die erstaunliche Veränderung des Reliefs im Tagesverlauf veranschaulicht. Der Film ist ein wunderbares Gemeinschaftsprojekt des Künstlers Thomas Torkler und seiner Tochter Antonia Hillebrand, die für die Musik verantwortlich zeichnet und diese komponiert und eingespielt hat. Zum Film
Informationen zu dem Bildhauer Thomas Torkler sowie zur Genese der Kunstwerke unter www.thomas-torkler.de.
Weitere Kunstwerke im TRIOTOP Köln: Die Bronzereliefs des Künstlers Bernd Grimm zur Geschichte und Transformation des Standortes.
