
Bronzereliefs erzählen Geschichte
Der Landschafts- und Gewerbepark TRIOTOP Köln ist noch relativ jung. Doch der Standort hat eine lange und spannende Historie. Diese Geschichte erzählen insgesamt sieben Bronzereliefs, die der Kölner Künstler und Designer Bernd Grimm geschaffen hat. Die beiden ersten Elemente des Frieses sind bereits auf dem TRIOTOP-Platz am Fuße der Belvederebrücke installiert. Die weiteren werden sukzessive folgen.
Die ein Meter mal ein Meter großen Reliefs dokumentieren die Transformation des Stadtgebietes im Kölner Westen vom Ackerland bis zum Landschafts- und Gewerbepark TRIOTOP von 1893 bis 2025.
Bernd Grimm, der u. a. für den berühmten Architekten Oswald Matthias Ungers in Köln eine Lehrsammlung historischer Architekturen (Architekturikonen und Stadtreliefs) geschaffen hat und vom Architectural Digest einmal als „Kölner Modell-Michelangelo“ bezeichnet wurde, hat die Reliefs nach umfangreichen wissenschaftlichen Vorarbeiten und Recherchen in akribischer künstlerischer Arbeit entwickelt und gestaltet.
Die vom Künstler Bernd Grimm in den Bronzereliefs festgehaltene faszinierende Zeitreise von der Vergangenheit in die Gegenwart zeigt folgende Stationen:
1893: Felder, Wiesen und einzelne Verkehrswege prägen das Bild. Erkennbar sind drei Konstanten, die sich bis ins 21. Jahrhundert erhalten haben: Im Westen steigt die Landschaft an. An der Hangkante der Mittelterrasse schmiegt sich die Militärringstraße. Als Diagonale links unten verläuft die Eisenbahnlinie nach Aachen.
1926: Seit sechs Jahren wird Kies abgebaut. Ein eigner Gleisanschluss verbindet die Umladestation an der Kiesgrube mit dem Netz der Reichsbahn, das mittlerweile eine Abzweigung Richtung Norden erhalten hat. Parallel dazu verläuft die Widdersdorfer Straße als Zubringer zum Militärring.
1934: Der Baggersee hat seine maximale Ausdehnung erreicht. Im Norden des Sees entstehen die ersten Häuser der Siedlung Vogelsang. Im Zwickel zwischen Bahnlinie und Widderstraße Straße errichten Siedler ihre behelfsmäßigen Bauten.
1975: Die Kiesbaggerei wurde aufgegeben, der See teilweise verfüllt. Die Stadt Köln beginnt mit der Ablagerung von Erdreich auf der ehemaligen Baggerseefläche. Auf dem Wassermannareal stehen Lagergebäude und ein Betonfertigteilwerk. Noch verläuft der Girlitzweg über einen beschränkten Bahnübergang und dient als Ost-Westverbindung.
2000: Der Wassermannsee hat sich zum Biotop entwickelt. Zwölf Hektar misst die Fläche im linken oberen Quadranten, die als Bauhof und Lager dient. Sie wird sich in das TRIOTOP verwandeln. Verändert haben sich auch die Verkehrswege: Die Militärringstraße ist vollständig auf vier Spuren ausgebaut.
2010: Das TRIOTOP mit seinem Park und der Brücke zum Grüngürtel ist fünf Jahre alt und wächst weiter. Folgende Gebäude sind bezogen: Wassermannhaus, Alpha eins, nessie, Zwitschermaschine und etrium. Zum Entwicklungsareal zählen auch die Gebäude direkt im Süden des Sees: die Aktive Schule Köln (ASK), die ehemalige Tennishalle und der Energy Dome.
2025 (geplant): Das siebte und letzte Relief ist für das TRIOTOP nach seiner Fertigstellung reserviert. Das Kölner Traditionsunternehmen Friedrich Wassermann arbeitet daran.
